Höhlenkunde by Dr. Hubert Trimmel (auth.)

By Dr. Hubert Trimmel (auth.)

Die Höhlenkunde (Speläologie) ist nach einem raschen Aufschwung, dessen Grund­ lagen in den Jahren nach dem ersten Weltkriege gelegt worden sind, zu einer wichtigen naturwissenschaftlichen Disziplin geworden. Ihr besonderes Kennzeichen ist die Vielseitigkeit; gerade die vielen Brücken, die zu einer großen Zahl anderer Naturwissenschaften führen, sind es aber auch, die der Höhlenkunde eine vermit­ telnde, ja zentrale Stellung zuweisen. In einer Zeit zunehmender Spezialisierung der naturwissenschaftlichen Forschung ist die Höhlenkunde wie nur wenige andere Fachgebiete zu einer Koordinierung der verschiedenen Studienergebnisse berufen. Die Vielfalt der Forschungsrichtungen innerhalb der Höhlenkunde hat dazu ge­ führt, daß es unmöglich geworden ist, sie alle mit der gleichen Gründlichkeit und Exaktheit zu überblicken. Diese Erscheinung teilt die Höhlenkunde mit manchen anderen Fächern, wie z. B. der Geographie. über den oft sehr speziellen Einzeler­ gebnissen darf aber der ursächliche Zusammenhang, die Gesamtschau, nicht ver­ nachlässigt werden. Der folgende textual content ist unter dem Gesichtspunkt verfaßt, eine solche Übersicht über den Umfang und die Arbeitsweise der Höhlenkunde zu geben und die Grundlage für ein Verständnis spezieller Fachstudien zu bieten. Um ein tieferes Eindringen in das eine oder andere Detailproblem der höhlen­ kundlichen Forschung über die vorliegende Einführung hinaus zu ermöglichen, sind Hinweise auf die Quellen für die einzelnen Angaben und auf Arbeiten, die die angeschnittenen Fragen ausführlich behandeln, in besonders reichem Maße angegeben worden.

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Die Höhlenkunde (Speläologie) ist nach einem raschen Aufschwung, dessen Grund­ lagen in den Jahren nach dem ersten Weltkriege gelegt worden sind, zu einer wichtigen naturwissenschaftlichen Disziplin geworden. Ihr besonderes Kennzeichen ist die Vielseitigkeit; gerade die vielen Brücken, die zu einer großen Zahl anderer Naturwissenschaften führen, sind es aber auch, die der Höhlenkunde eine vermit­ telnde, ja zentrale Stellung zuweisen. In einer Zeit zunehmender Spezialisierung der naturwissenschaftlichen Forschung ist die Höhlenkunde wie nur wenige andere Fachgebiete zu einer Koordinierung der verschiedenen Studienergebnisse berufen. Die Vielfalt der Forschungsrichtungen innerhalb der Höhlenkunde hat dazu ge­ führt, daß es unmöglich geworden ist, sie alle mit der gleichen Gründlichkeit und Exaktheit zu überblicken. Diese Erscheinung teilt die Höhlenkunde mit manchen anderen Fächern, wie z. B. der Geographie. über den oft sehr speziellen Einzeler­ gebnissen darf aber der ursächliche Zusammenhang, die Gesamtschau, nicht ver­ nachlässigt werden. Der folgende textual content ist unter dem Gesichtspunkt verfaßt, eine solche Übersicht über den Umfang und die Arbeitsweise der Höhlenkunde zu geben und die Grundlage für ein Verständnis spezieller Fachstudien zu bieten. Um ein tieferes Eindringen in das eine oder andere Detailproblem der höhlen­ kundlichen Forschung über die vorliegende Einführung hinaus zu ermöglichen, sind Hinweise auf die Quellen für die einzelnen Angaben und auf Arbeiten, die die angeschnittenen Fragen ausführlich behandeln, in besonders reichem Maße angegeben worden.

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Zur Entstehung von Tonnengewölben Ursprünglich wurde in der deutschsprachigen, auf das Gebiet des klassischen Karstes Bezug nehmenden höhlenkundlichen Literatur das Tonnengewölbe großer 3* 35 Höhlenräume als Ergebnis der ausbohrenden Tätigkeit fließenden, unter starkt:m Druck stehenden Wassers aufgefaßt. Diese Ansicht setzte die Annahme großer, wasserreicher Flüsse und eine große Stabilität der Gewölbe durch erdgeschichtlich lange Zeiträume voraus. ) unterschieden werden müssen - das Ergebnis langer vielphasiger Entwicklungsvorgänge, also ausgereifte Profilformen sind (Abb.

Sie sind in jeden Teilabschnitten des Profils, die unter der Oberkante der Höhlensedimente liegen, in anderer Weise wirksam als im Bereich der Konvakuation. Häufig leitet die Ausräumung von Höhlensedimenten eine neue Phase der Profilentwicklung ein. Eine besondere Rolle in den Diskussionen über die Entwicklung von Profil formen in Höhlen spielten jene ausgereiften Rundprofile, die auch als Tonnengewölbe bezeichnet werden. 3. Zur Entstehung von Tonnengewölben Ursprünglich wurde in der deutschsprachigen, auf das Gebiet des klassischen Karstes Bezug nehmenden höhlenkundlichen Literatur das Tonnengewölbe großer 3* 35 Höhlenräume als Ergebnis der ausbohrenden Tätigkeit fließenden, unter starkt:m Druck stehenden Wassers aufgefaßt.

Tropfsteine im weiteren Sinne sind nicht nur Kalkabscheidungen aus Tropfwässern, sondern auch gleichartig geformte Bildungen aus BergmiJch (vgl. b) und aus anderen Mineralen oder Gesteinen. In Höhlen sind u. a. Salztropfsteine, Gipstropfsteine und Lavatropfsteine beobachtet worden. Lavatropfsteine sind zumeist syngenetisch, d. h. gleichzeitig mit der Höhle entstanden, deren Raum sie ausschmücken; dabei hat der gleiche Vorgang sowohl die Entstehung des die Höhle umgebenden Gesteins als auch jene des Tropfsteines bewirkt.

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