Tuberkulose im Kindesalter by Oskar Görgenyi-Göttche

By Oskar Görgenyi-Göttche

Es ist eine unleugbare Tatsache, daB die medizinische Wissenschaft sich immer mehr spezialisiert. Ob dies richtig ist oder nicht, solI dahingestellt bleiben, die Tatsache bleibt aber bestehen. Die Padiatrie hat vielleicht noch am hart nackigsten ihre Einheit zu bewahren versucht und wollte immer das type als eine pathologische Einheit betrachten. Wie lange dieses Bestreben der Padiatrie erhalten bleiben wird, wissen wir nicht; die Umrisse der Spezialisierung auch innerhalb der Kinderheilkunde sind aber schon da, so auch auf dem Gebiete der Tuberkulose des Kindesalters. Wer sich ala Kinderarzt mit der Tuberkulose der Kinder eingehender beschaftigen will, der muB bald anerkennen, daB er . ohne ausgiebige rontgenologische und phthisiologische Ausbildung sehr schwer weiterkommen wird. Eben diese Grenzgebiete verlangen eine gewisse Spezialisie rung auch innerhalb der Kinderheilkunde. Jene Rontgenologen und Lungen facharzte hingegen, die sich mit der Tuberkulose der Kinder beschaftigen wollen, miissen sich in die verschiedenen Eigenschaften des Kindesalters so vertiefen, daB sie dadurch die Tuberkulose des Kindesalters besser verstehen sollen. Das Ziel dieses Buches ist, die verschiedenen Anspriiche so auszugleichen, . daB innerhalb der Kinderheilkunde auch die Fortschritte der Grenzgebiete bei der .Tuberkulose des Kindesalters beriicksichtigt werden sollen. Budapest, am 25. November 1950. O. GORGENYI-GOTTOHE Inhaltsverzeichnis. Seite I. Historischer tlberblick . . . . . . . . . . . 1 II. Wie werden die Kinder mit Tuberkulose infiziert1 6 Die Eintrittspforten. Die Tropfcheninfektion. Der hustende Phthisiker als Hauptinfektionsquelle. Die Rolle der Zahl der eindringenden Tuberkel bacillen. Die offentuberkulosen und die bacillenausscheidenden Kinder. Die bovine Infektion. Die Kontaktinfektion. Die intrauterine Tuber kulose. III. Tuberkulindiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Es ist eine unleugbare Tatsache, daB die medizinische Wissenschaft sich immer mehr spezialisiert. Ob dies richtig ist oder nicht, solI dahingestellt bleiben, die Tatsache bleibt aber bestehen. Die Padiatrie hat vielleicht noch am hart nackigsten ihre Einheit zu bewahren versucht und wollte immer das type als eine pathologische Einheit betrachten. Wie lange dieses Bestreben der Padiatrie erhalten bleiben wird, wissen wir nicht; die Umrisse der Spezialisierung auch innerhalb der Kinderheilkunde sind aber schon da, so auch auf dem Gebiete der Tuberkulose des Kindesalters. Wer sich ala Kinderarzt mit der Tuberkulose der Kinder eingehender beschaftigen will, der muB bald anerkennen, daB er . ohne ausgiebige rontgenologische und phthisiologische Ausbildung sehr schwer weiterkommen wird. Eben diese Grenzgebiete verlangen eine gewisse Spezialisie rung auch innerhalb der Kinderheilkunde. Jene Rontgenologen und Lungen facharzte hingegen, die sich mit der Tuberkulose der Kinder beschaftigen wollen, miissen sich in die verschiedenen Eigenschaften des Kindesalters so vertiefen, daB sie dadurch die Tuberkulose des Kindesalters besser verstehen sollen. Das Ziel dieses Buches ist, die verschiedenen Anspriiche so auszugleichen, . daB innerhalb der Kinderheilkunde auch die Fortschritte der Grenzgebiete bei der .Tuberkulose des Kindesalters beriicksichtigt werden sollen. Budapest, am 25. November 1950. O. GORGENYI-GOTTOHE Inhaltsverzeichnis. Seite I. Historischer tlberblick . . . . . . . . . . . 1 II. Wie werden die Kinder mit Tuberkulose infiziert1 6 Die Eintrittspforten. Die Tropfcheninfektion. Der hustende Phthisiker als Hauptinfektionsquelle. Die Rolle der Zahl der eindringenden Tuberkel bacillen. Die offentuberkulosen und die bacillenausscheidenden Kinder. Die bovine Infektion. Die Kontaktinfektion. Die intrauterine Tuber kulose. III. Tuberkulindiagnostik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Er begniigte sich aber mit einer einzigen Kutanprobe und fand, daB die Wiener Kinder im Alter von 10 bis 15 Jahren nur bis 55 % mit Tuberkulose infiziert sind. Wir glauben, daB es schon aus historischen Interessen erwahnenswert ist, die Angaben von HAMBURGER und MONTI sowie von PIRQUET in einer Tabelle zusammenzustellen. Wir sehen also, daB in derselben Stadt, in derselben Zeit zwei aus- Die Durchseuchung der Wiener Kinder im gezeichnete Forscher bei ihren Er- Jahre 1909nach den Angaben von HAMBURGER und MONTI sowie von PIRQUET.

Wir legen in unserer Tuberkulindiagnostik sehr groBes Gewicht darauf, je schneller fertig zu werden. Deswegen beginnen wir mit einer Intrakutanprobe von 0,01 mg A. , fallt diese negativ aus, so machen wir eine weitere Intrakutanprobe mit 1,0 mg A. T. Fallt auch diese Probe negativ aus, so betrachten wir das Kind als "tuberkulinnegativ". 1st der Ausfall der Probe zweifelhaft, so wiederholen wir dieselbe nach einer W oche in derselben Starke. Wir haben seit 25 J ahren, seitdem wir uns mit Tuberkulindiagnostik beschaftigen, nie hahere Dosen verwendet, Tube1'kulindiagnostik.

Die Untersuchungen haben aber gezeigt, daB auch solche Individuen, welche schon vor Jahrzebnten ihre Primarinfektion durcbmachten und welche schon seit langem verkalkte Primarkomplexe zeigten, auf Tuberkulinproben meist positiv reagierten. Diese Tatsache wurde so erklart, daB diese, von ihrer Primarinfektion ausgeheilten Individuen im spateren Leben mit Tuberkelbacillen ofters in Beriihrung kamen, die Menge der Tuberkelbacillen aber so klein war, daB sie die erworbene Resistenz der Individuen nicht durchbrechen konnten, dagegen "stimulierten" sie die gesunkene Tuberkulinempfindlichkeit, so daf3 dieselbe weiterhin erhalten blieb.

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